Ilustration einer PV-Anlage auf einem Haus mit Batteriespeicher

PV-Speicher: Lohnt sich das eigene Hauskraftwerk?

Mit einem PV-Speicher machst du dich unabhängiger vom Strommarkt. Erfahre, wie Hauskraftwerke funktionieren, welche Vorteile sie bringen und wann sich die Investition wirklich lohnt.

08. August 2025 · Wärme & Heizung

Warum ein Speicher sinnvoll ist

Ohne Speicher können Eigenheimbesitzer nur rund 30 % ihres selbst erzeugten Solarstroms direkt nutzen. Der Rest fließt ins Netz und wird vergütet - inzwischen aber nur noch mit niedrigen Einspeisetarifen. Mit einem Speicher steigt der Eigenverbrauchsanteil auf bis zu 70–80 %. Das heißt: Mehr eigener Strom bleibt im Haus, weniger muss zugekauft werden.

Funktionsweise: Ein PV-Speicher sorgt dafür, dass der selbst erzeugte Solarstrom nicht verloren geht. Tagsüber wird überschüssige Energie in der Batterie zwischengespeichert. Abends oder in der Nacht steht dieser Strom dann für Haushalt, Licht oder Unterhaltungselektronik zur Verfügung. Reicht die gespeicherte Menge nicht aus, wird der zusätzliche Bedarf wie gewohnt aus dem öffentlichen Netz gedeckt.

Vorteile

Unabhängigkeit: Wer mehr Strom selbst nutzt, ist weniger anfällig für Preisschwankungen.

Effizienz: In Kombination mit Wärmepumpe oder Wallbox für E-Autos entsteht ein ganzheitliches Energiesystem.

Sicherheit: Einige Speicher bieten Notstromfunktion und halten bei Ausfällen wichtige Geräte am Laufen.

Nachrüstung möglich: Auch bestehende PV-Anlagen lassen sich erweitern.

Solarspitzengesetz

  • Bestehende PV-Anlagen: Vergütung und Einspeiseregeln bleiben unverändert.

  • Die neue 60-%-Einspeisegrenze gilt nur für Anlagen ab dem 25. Februar 2025.

  • Bei negativen Strompreisen gibt es künftig keine Einspeisevergütung mehr.

  • Tipp für neue Anlagen: Eigenverbrauch maximieren z. B. mit Speicher und smarter Steuerung.

Technische Optionen

Illustration eines Hauses bei Nacht mit Energiesymbolen

Beim Nachrüsten eines Stromspeichers kommt es auf mehrere Faktoren an, die gut aufeinander abgestimmt sein sollten. Zunächst spielt die technische Kompatibilität eine große Rolle, denn nicht jedes Speichersystem passt automatisch zu jeder Photovoltaikanlage. Manchmal ist ein zusätzlicher oder spezieller Wechselrichter notwendig, damit alles reibungslos funktioniert. Auch die Dimensionierung des Speichers ist entscheidend: Er sollte zu deinem Stromverbrauch und zur Anlagengröße passen. Ein zu kleiner Speicher bringt wenig Nutzen, ein zu großer amortisiert sich oft erst nach vielen Jahren.

Neben der Technik ist die Wirtschaftlichkeit wichtig. Speicher sind eine Investition, die sich vor allem über einen steigenden Eigenverbrauch und sinkende Stromkosten bezahlt macht. Dabei lohnt es sich, auf die Lebensdauer und die Garantien der Batterie zu achten, die in der Regel zehn Jahre betragen. Förderprogramme können die Anschaffung zusätzlich attraktiver machen, da es sowohl auf Landes- und Kommunalebene als auch über die KfW finanzielle Unterstützung gibt.

Ein weiterer Punkt ist das Energiemanagement. Mit einem Smart Meter und dynamischen Stromtarifen lässt sich der selbst erzeugte Strom besonders sinnvoll nutzen, zum Beispiel indem energieintensive Geräte automatisch dann laufen, wenn Strom aus der eigenen Anlage verfügbar ist. Wichtig ist auch, dass das System später erweiterbar bleibt und idealerweise eine Notstromfunktion bietet, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen.

Nicht zuletzt sollte die Installation unbedingt von einem Fachbetrieb übernommen werden. Nur so ist sichergestellt, dass der Speicher korrekt eingebunden wird, alle Sicherheitsstandards erfüllt sind und Garantieansprüche erhalten bleiben.

Fazit: Beratung hilft bei der Wahl

Ein PV-Speicher lohnt sich besonders für Haushalte mit hohem Stromverbrauch in den Abendstunden oder für Familien, die Wärmepumpe und E-Auto in ihr Energiesystem integrieren möchten. Er erhöht die Unabhängigkeit vom Strommarkt, steigert den Eigenverbrauch deutlich und macht den Schritt zur Eigenversorgung realistisch.